Peter Berek
Landrat Wunsiedel
Wenn es darum geht in eher ländlicheren Regionen strukturelle Veränderungen, wie z.B. den Demographischen Wandel, den Wegzug von jungen Menschen und einen zunehmenden Fachkräftemangel zukunftsfähig und resilient zu meistern, können Ansätze aus Smart Cities und Regions ein zentrales Werkzeug sein. Doch diese gilt es gerade im ländlichen Raum selbst zu entwickeln. Bisherige innovative Lösungen für Smart Cities sind kaum übertragbar. Geringere Bevölkerungs- und Unternehmensdichte, weite Strecken zwischen den einzelnen Ortschaften erfordern gänzlich andere technische und organisatorische Lösungen. Gerade entlang des Mains im Norden Bayerns und oberhalb der Donau im Osten von Bayern stellt die digitale Transformation eine große Herausforderung dar.
Der Digitale Main/Donau fokussiert sich bei seinen Aktivitäten auf Ziele wie hohe Lebensqualität, attraktive Wirtschaftsstandorte, zukunftsfähige “digitale” Gesellschaft, gleichwertige Lebensverhältnisse, Umkehrung der Landflucht und kompatible Digitalisierungslösungen, alles ausgehend von einer „Gemeinwohl-förderlichen“ Digitalisierung für und mit den Bürgern.
Die bisher fehlende „Klammer“ einer wirkungsvollen Interessensvertretung ländlich geprägter Bayerischer Smart Regions wird durch die Gründung des Netzwerkes „Digitaler Bayerischer Main / Donau“ geschaffen. Dieser Zusammenschluss von Akteuren im Bereich Bayrische Smart Cities und Regions wird den Mitgliedern helfen erhebliche Fördermittel für ihre Aktivitäten in Sachen Smart City, Smart Region und Digitalisierung verfügbar zu machen.
Der Landkreis Wunsiedel i.F. wird als Gründungsmitglied des Netzwerks die Erkenntnisse aus der vom BMI geförderten Smart City Strategie-Erstellung und -Umsetzung in diesem Sinne für das Netzwerk verfügbar machen.
Günther Werner
Bürgermeister Stadt Haßfurt
Als eines von 13 Modellprojekten „Smart Cities“ ist es für uns äußerst wichtig unser ge-wonnenes Wissen aus dem Projekt an andere Kommunen weiterzugeben. „Smart“ bedeutet ja nicht einfach „digital“, nein, „smart“ heißt, wenn man es wörtlich übersetzt „intelli-gent“ bzw. „klug“. Gerade das ist unsere Herausforderung im digitalen Zeitalter. Wie schaffe ich es Bürgerinnen und Bürger, zwischen den beiden Welten des Digitalen und des Analogen derart zu vernetzen, dass alle davon profitieren? Dies gelingt uns vor allem nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern und dem Gedankenaustausch zwischen den Kommunen.
Im Netzwerk Bayerischer Main Donau sehen wir diese Möglichkeit der Vernetzung und der Zusammenarbeit. Wir sind davon überzeugt, dass es uns gelingen wird, trotz der unter-schiedlichen Größe der Kommunen eine gemeinsame Plattform zu schaffen, die für alle ein Gewinn ist. Ein kurzer Anruf, „Wie habt Ihr das gemacht?“ oder ein längerer Gedankenaus-tausch können schnell zu Lösungen aber auch zu neuen Denkanstößen und Projekten führen.
Wenn wir am Schluss sagen können: „Ja das passt“, dann haben wir mit der Gründung des Netzwerkes Bayerischer Main Donau alles richtig gemacht. Dazu wünsche ich uns allen viel Erfolg!
Willi Steincke
Koordinator ZD.B/BI Themenplattform "Smart Cities and Regions
Es freut mich sehr, dass die Idee dieses Zusammenschlusses nunmehr Realität geworden ist. Geboren wurde sie im Herbst 2019 auf einer Delegationsreise des Bayerischen Wirtschafts-ministeriums im Rahmen eines Workshops während der Smart City Expo in Barcelona.
Dem Engagement der Kollegen aus der Stadt Haßfurt und dem Landkreis Wunsiedel, als Ge-winner der der ersten Staffel des BMI-Förderprogramms „Smart Cities - Made in Germany“, ist es zu verdanken, dass dieser Arbeitskreis mit dem etwas sperrigen Namen „Digitaler Bayerischer Main/Donau“ gegründet wurde, um die zahlreich vorhandenen Potentiale dieser Bayerischen Regionen entlang des Mains und der Donau zu bündeln, mit dem Ziel sie in den kommenden Jahren mehr und mehr zu Smarten Regionen weiter auszubauen. Gerne werde ich auch weiterhin als Koordinator der ZD.B-Themenplattform Smart Cities and Regions diesen Arbeitskreis tatkräftig unterstützen.
